Übersicht

Prolog

Gestalterisch forschend umkreise ich im Verlauf meiner Masterarbeit die Verknüpfungen analoger und digitaler Methoden. Es geht um das Gestalten ohne feste Regeln in einem strengen System; um den Zufall im gezielten Handeln; um Gegensätze im Kontinuum.

Das Analog-Digital-Kontinuum

Die Grenzen zwischen analogen und digitalen Räumen verschwimmen; Gewohnheiten, Regeln und Begriffe werden von der einen in die andere Sphäre übertragen – und zurück. Mit analog und digital werden oftmals vermeintliche Gegensätze beschrieben, die in Wahrheit keine sind.

Analog und digital als elastische Termini

Analog und digital beschreiben einen Sachverhalt nur vage. Oft ist erst aus dem Kontext klar(er) ersichtlich, was beispielsweise mit einer analogen Erfahrung oder der digitalen Umsetzung beschrieben werden soll.

Über das Begreifen von nicht Greifbarem

Denken Menschen mit einem organisierten und / oder strukturierten Leben digitaler? Oder impulsive, spontane Individuen analoger? Was ist mit einem Gedankengang, den ich nicht artikulieren kann? Oder ist eine formulierte Idee immer digital, weil sie sich in eine Syntax wiederfindet?.

Phänomat

Im Wechselspiel von analogen und digitalen Methoden wird hundert Mal das Thema Phänomen in Form eines visuellen Eindrucks im GIF-Format behandelt. Das Medium der Präsentation ist ein Apparat mit hundert Tasten: Je eine Taste für das Aufrufen eines GIF-Phänomens.

Zwischen Knopf und Sprachsteuerung

Mit der fortschreitenden Digitalisierung schien die Verbindung von Auge und Hand zuerst abzunehmen – je tiefer wir jedoch in das digitale Universum hineindiffundieren, desto intensiver wird diese sinnlich, haptische Verbindung auch im digitalen Raum.

Bildschirmzeit.app

Das Smartphone als täglicher Gebrauchsgegenstand beansprucht in verschiedener Weise ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Aus dem Aktivitätsbericht des Nutzerverhaltens sind die Daten der Bildschirmzeit, Aktivierungen und Mitteilungen ausgelesen und in haptische Objekte übersetzt worden.

3D-Tee

Die Videoinszenierung zeigt den überspitzten Versuch, einen digitalen Vorgang in das analoge Machen zu übersetzen. Um ein Objekt zu formen, werden die Arbeitsmaterialien – in der Art eines 3D-Druckers – schichtweise aufgetragen.

Von Zeitreisen

Photographien verschmelzen mit unserer Erinnerung, blockieren oder überlagern sie. Sie stellen weder Abbild noch Wirklichkeit dar – etwas Echtes, das nicht mehr greifbar ist. Sie zeugt nicht von einem Objekt, sondern von einer Zeit, die vergangen ist.

Über materielle und immaterielle Bilder

Der Begriff Bild wird gerne als Synonym für Photographien verwendet. Voreilig könnte behauptet werden: Nicht jedes Bild ist eine Photographie, aber jede Photographie ein Bild. Bei digitalen Photographien kann dies wiederum provokant in Frage gestellt werden.

Fehlerkulturen

Jedes Medium hat seine Fehler. Sie gehören zum Medium dazu. Dabei verwundert mich, dass sich in der digitalen Photographie bis heute keine eigene Fehlerkultur entwickelt hat.

Der Einfluss des Gestaltungswerkzeuges auf einen kreativen Prozess

Die Funktionsweise und die Möglichkeiten, die analoge und digitale Werkzeuge bieten, prägen das eigene Tun. Wie groß dieser Einfluss von Gestaltungswerkzeugen ist, ob ihnen manchmal zu viele Entscheidungen überlassen werden und was sich ändert, wenn sich das Werkzeug ändert, sind Fragen, die diesem Projekt zugrunde liegen.

Über analoge und digitale (Photo-)Apparate

Jedes Medium hat seine Fehler. Sie gehören zum Medium dazu. Dabei verwundert mich, dass sich in der digitalen Photographie bis heute keine eigene FehlerkultWas macht eine Kamera aus? Wann ist eine digitale Kamera digital? Ist eine Kamera analog, weil sie photosensitiven Film als Speichermedium nutzt?

Das emanzipierte Symbol

„Du musst auf den Trichter klicken, damit ich dich sehen kann!“

Edith

Edith ist keine Gebrauchsschrift. Edith ist auch keine Zierschrift. Edith ist in erster Linie ein rein ästhetisches Experiment. Sie greift die abstrakt gefassten Begriffe analog und digital visuell auf und vermengt sie zu etwas Neuem. Edith möchte gerade jenen stereotypen Schubladen, derer sie sich bedient, entkommen.

Der Vektor blockiert seinen eigenen Entwurfsprozess

Der Vektor tut am besten das, wofür er entwickelt wurde: Die, durch menschliche Arbeit bedingte Varianz aus einem Arbeits- und Produktionsprozess eliminieren.

Tröt

Tröt ist der Arbeitstitel einer humanistischen Sans Serif. Oder besser: Tröt ist ein Protest!

Analoges und digitales (Be-)Schreiben

Wie sich analoge und digitale Kommunikation unterscheiden lässt, muss sich auch das Schreiben unterscheiden lassen.

Pampelmat

Der Pampelmat ist ein Online-Ideengenerator für Illustrierende. Als Programm bedient er sich der Kreativität seiner Nutzenden. Gleichzeitig dient er den Nutzenden als Aufgabenstellung, Trainer und Muse.

Asynchrone Chronologie

Wie lang ist eine Minute, wenn du keine Uhr hast?

Kulinarische Konditionalien

In dem die Gestaltung Regeln für das Zusammenspiel der Gestaltungskomponenten bestimmt, entwickelt sie ein gestaltendes Programm.

Drei Klumpen Information

Ohne klare Vorgaben und Einschränkungen zerläuft sich eine kreative Arbeit gerne bis zum generischen Standard. Ohne definierte Grenzen verselbständigt sie sich oder sucht sich den Weg des geringsten Widerstands. Wer sich beim Gestalten keinen Rahmen setzt erklärt seine Arbeit als vogelfrei.